Wir empfehlen grundsätzlich allen Patienten auf einer Warteliste zur Organtransplantation und nach Organtransplantation eine Corona-Impfung.
Wenn Sie eine Corona-Impfung erhalten haben, braucht die Impfung einige Zeit, um ihren vollen Schutz zu entfalten. Diese Zeitspanne von ca. drei bis vier Wochen nach der 2. Impfung sollte idealerweise vor der Transplantation liegen, damit sich die Wirksamkeit des Impfstoffs entfalten kann und nicht durch eine notwendige immunsuppressive Behandlung beeinträchtigt wird.
Wenn Sie innerhalb dieser Spanne von drei bis vier Wochen vor einem Organangebot einen mRNA Impfstoff (der Firmen Biontech/Pfizer oder Moderna) erhalten haben, bestehen keine Bedenken die Transplantation durchzuführen. Wenn die Transplantation also dringlich ist, kann und sollte sie durchgeführt werden.
Bei einem sogenannten Vektorimpfstoff (der Firma AstraZeneca) wird ein Virus verwendet, das sich normaler Weise nicht im Körper vermehren kann. Wahrscheinlich ist dies auch unter der Einnahme einer immunsuppressiven Therapie so. Wissenschaftliche Studienergebnisse dazu gibt es aber bislang nicht. Wir empfehlen daher für Patienten/-innen in der Warteliste und nach Organtransplantation die Verwendung eines mRNA Impfstoffs, bis weitere Daten zur Verfügung stehen.
Wenn Sie in der Warteliste aufgrund der Verfügbarkeit in Ihrem Impfzentrum nur mit dem AstraZeneca Impfstoff geimpft werden können, sollten Sie mit Ihrem Transplantationszentrum besprechen, ob Sie gegebenenfalls eine Zeit von drei bis vier Wochen im „nicht-transplantablen“ („NT“) Status in der Warteliste geführt werden.